Von der Vergangenheit in die Gegenwart – Der weite Weg der Kakaobohne

Von der Kakaobohne zur Schokolade

Nichts passt besser in die kalte Jahreszeit, als ein heißes Getränk, welches uns von innen wärmt. Am besten sollte es noch süßlich sein, genau wie eine heiße Schokolade. Dieser köstliche Klassiker – wir nennen sie auch gerne Hot Chocolate - ist ein echtes Muss an kalten Tagen. Wir begegnen der süßen Verführung im Alltag immer wieder - ob in flüssiger Form als Getränk, als kleinen Kuchen beim Bäcker oder doch als Schokoriegel beim Einkaufen.


Ein bittersüßer Fund


Die Kakaopflanze, welche die Grundzutat für unsere begehrte Schokolade ist, stammt ursprünglich aus Lateinamerika. Hier wurde die Pflanze schon früh ein Teil der lokalen Landwirtschaft der Maya und Olmeken. 1984 wurde ein Gefäß in einer Maya-Grabstätte entdeckt, welches aus der Zeit um 750 nach Christus stammt. Darauf konnte man eine Frau erkennen, welche eine Flüssigkeit von einem Gefäß in ein anderes gießt - so haben die Maya den Schaum der Schokolade vermehrt, der bei ihnen als köstlicher Teil des Getränks galt. In diesem Topf fand man bei einer Untersuchung im Labor Spuren von Koffein und Theobromin, welche beide Bestandteile von Kakao sind.

Belege für einen landwirtschaftlichen Anbau der Bäume deuten darauf hin, dass die dortigen Ureinwohner schon vor ca. 2.500 Jahren großangelegte Plantagen benutzen um diese relativ empfindlichen und anspruchsvollen Pflanzen dort anzubauen. Unsere heutigen Schokoladentafeln waren den Amerikanern von damals allerdings fremd. Stellen wir uns kurz vor, wie es wäre, wenn wir unser süßes Getränk so wie die Ureinwohner damals trinken würden: Anstatt die schon zu Schokolade verarbeiteten Kakaobohnen in warmer Milch aufzukochen, brühten die Maya ihre gemahlenen Bohnen mit heißem Wasser auf – erinnert doch sehr an unseren heutzutage beliebten Kaffee oder nicht?

So schmeckte das Getränk der Maya, welches damals unter dem Namen „Xocolatl“ bekannt war, tatsächlich ähnlich wie unser Kaffee heute, herb bis bitter im Geschmack, ganz anders als z.B. unsere süßen Trinkschokoladen von Hammond’s.

Kakaobohnen wurden bei den Maya, ähnlich wie andere lokale Agrarprodukte, oft als Opfergaben für die Götter dargebracht. Sie hatten einen so hohen Stellenwert, dass die bitteren Bohnen sogar als Währung akzeptiert wurden und sogar wertvoller waren, als Gold. Da ist es dann auch kein Wunder, dass die Maya ihr Getränk auch den „Drink der Götter“ nannten, oder?

Die Kakaopflanzen und dessen Bohnen wurden erst im 16. Jahrhundert mit der Ankunft der Spanier in Mittelamerika und ihrem folgenden weltweiten Handel mit amerikanischen Rohstoffen bekannt. Aber selbst mit der Ankunft der Spanier in der neuen Welt, wäre das kostbare Potenzial der süßen Köstlichkeit beinahe verloren gegangen. Christoph Kolumbus selbst, soll die Bohnen wohl verpönt haben. Deshalb freuen wir uns alle umso mehr, dass andere Mitglieder der spanischen Entdecker das Potenzial der Bohnen sahen und so den Weg für unser heutiges Naschvergnügen ebneten.


Wie kam es zu unserer geliebten Tafelschokolade?


Die spanischen Eroberer fanden den Geschmack der Kakaobohne zunächst ungenießbar, also änderten sie schlichtweg einfach die Rezeptur des Getränkes. So süßten die Spanier das noch bittere Getränk mit Rohrzucker, außerdem genossen sie ihre Schokolade heiß statt kalt und fügten diesem noch Gewürze aus der alten Welt hinzu, wie zum Beispiel Zimt und Anis. Der Schaum der Schokolade, der einst ein wichtiger Bestandteil war, wurde ab sofort auch nicht mehr erzeugt. Anstatt die Schokolade von einem Gefäß ins nächste zu schütten, benutzten die Spanier einen Holzquirl, um die Schokolade aufzuschlagen.

Dieses neuartige und vor allem süße Getränk sorgte in Europa für eine wahre Euphorie. Kakaohäuser, die heiße Schokolade anboten, öffneten analog zu den heute bekannteren Kaffeehäusern in allen großen Städten. Heiße Schokolade wurde ein allseits beliebter Drink der europäischen Elite - vor allem gemischt mit exotischen Gewürzen wie Chili, Kardamom oder Zimt.

Die allererste Schokoladenfabrik in ganz Europa ging 1728 im englischen Bristol in Betrieb, bei „Fry & Sons" wurde aber noch alles per Hand produziert, denn Maschinen für die Schokoladenherstellung gab es noch nicht. Die Niederländer waren es dann, welche genau das möglich machten. Im Jahr 1828 wurde eine hydraulische Presse entwickelt, mit der man eine neue Art von Schokoladenpulver/ mit sehr geringem Fettanteil herstellen konnte. Trinkschokolade ließ sich damit nun viel besser mit Wasser vermischen.

„Fry & Sons" waren es dann aber wieder, welche 1847 das neuartige Kakaopulver mit Zucker und geschmolzener Kakaobutter statt mit warmem Wasser vermischten und so einen zähen Teig in eine Form gossen. So wurde nun also die Tafelschokolade geboren.


Süße Momente an bitteren Tagen


Wir haben es doch alle schon einmal erlebt - Herzschmerz, es fühlt sich an als würde unser Herz in ganz viele Einzelteile zerspringen, die keiner mehr aufsammeln kann. Ein Wundermittel vermag es aber, diese kleinen Teile wieder zusammenzukleben - Schokolade hat doch bestimmt jeden von uns schon einmal etwas Trost gespendet, oder nicht?

So war es zum Beispiel einmal die beste Freundin, die mit einem riesigem Karton Schokoladeneis vor der Haustüre stand, vorbereitet mit Taschentücher und zwei Löffeln. Schnell waren alle Sorgen vergessen, als man lachend auf dem Wohnzimmerboden saß, umgeben von Taschentüchern und warmen Decken und dem fast leeren Schokoladeneis in der Mitte.

Damals waren es aber beispielsweise auch Mama und Papa, die einen aufmuntern wollten. Man hatte einen schlechten Tag in der Schule, oder war auch manchmal ohne einen bestimmten Grund traurig. Was hilft bei so einer Situation auch besser als eine dampfende Tasse heiße Schokolade mit Mini Marshmallows? Gar nichts, denn mit jedem Schluck wurden die Sorgen weniger und ein wohliges, warmes Gefühl machte sich langsam in unserer Mitte breit.

Heute ist es dann doch die Notfall-Schokoladentafel, die in einem sicheren Versteckt darauf wartet uns nach einem anstrengendem Tag wieder aufmuntern zu können. Es kann aber auch, genauso gut nur ein kleines Stück Schokolade sein, mit der wir uns dann nach einem langen Tag selbst belohnen. Das süße Mittel gegen Kummer zaubert uns doch immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.


Macht uns Schokolade aber nun wirklich glücklich?


Fakt ist, dass der Kakao in der Schokolade zum Beispiel Tryptophan enthält, das eine essentielle Aminosäure ist und nicht vom Körper gebildet werden kann. Wir müssen es also essen und es wird von unserem Körper zu Serotonin verarbeitet, das unsere Laune aufhellt und damit glücklich macht. In Schokolade ist nun aber nicht mehr Tryptophan enthalten als in anderen Lebensmitteln, die Konzentration ist zudem zu gering, um eine sehr große Wirkung zu entfalten. Es sind also nicht die Inhaltsstoffe, welche uns wieder Freude verspüren lassen. Aber was ist es sonst?

Das Schokolade uns so glücklich macht, liegt eigentlich viel mehr daran, dass wir durch Schokolade positive Erinnerungen unbewusst abrufen. Es werden neuronale Netzwerke in unserem Gehirn aktiviert, die uns dann an positive Erlebnisse, die mit dem Verzehr von Schokolade zusammenhängen, erinnern. So kann uns also Schokolade zum Beispiel auch wenn wir traurig sind wieder glücklich machen.


Süße Momente nur für uns


Schokolade hilft nicht nur gegen Kummer, wir verschenken sie nämlich auch gerne an unsere Liebsten in den verschiedensten Formen, um ihnen selbst ein Stückchen Freude zu geben. Schokoladenkuchen zum Beispiel, ein saftiger Kuchen, aber auch nicht zu süß, Dank den leckeren Backriegeln die man in seiner neuen Kreation verwendet hat – ein wahrer Schmaus für jeden Schokoladen-Fan in der Familie.

Perfekt als kleines Geschenk oder als kleines Mitbringsel sind außerdem noch Brownies. Kleine Stücke, leicht zu transportieren, schön zum Verschenken und dieser himmlische Geschmack erst! Wer kann diesem Traum aus Schokolade schon wiederstehen? Schokolade über Schokolade und trotzdem bekommt man nie genug davon. Brownies eignen sich auch super für Geburtstage, vor allem, wenn alles etwas schneller gehen muss.

Vergessen darf man hier aber nicht die leckeren Chocolate Chip Cookies, ein echter Klassiker bei jeder Familienfeier. Egal ob klein oder groß, hier bedient sich jeder gerne, denn wer kann schon zu diesen verführerischen Cookies mit leckeren Chocolate Chips Nein sagen? Chocolate Chips gibt es sogar in den verschiedensten Sorten - Chips mit weißer Schokolade, mit dem Geschmack von Minze und sogar vegane Chips mit Kokosblütenzucker. So ist wirklich an jeder Feier für jeden etwas dabei!

Wie wir sehen schmeckt Schokolade nicht nur köstlich, sondern bringt uns alle immer wieder ein Stück näher – an Familienfeiern, an Geburtstagen, als schnelle Nachspeise oder als ein süßes Mitbringsel für Freunde und Bekannte. Jeder freut sich über ein so leckeres Geschenk, es verbindet und sorgt für schöne Momente mit unseren Liebsten.


Nur, wie gesund ist Schokolade nun eigentlich?


Kakao enthält zunächst viele wichtige Mineralien, wie Magnesium, Zink, Kupfer, Phosphor und sogar doppelt so viel Eisen wie Spinat. Schokolade ist ein echter Energie-Booster dank der enthaltenen Anteile an pflanzlichem Fett und Zucker, sie liefert unserem Körper je nach Inhaltsstoffen nicht zu vernachlässigende Anteile an Eiweiß, Kohlenhydraten und Ballaststoffen, die bei der Verdauung helfen.

Außerdem enthält Kakao Antioxidantien, die dabei helfen können, die Cholesterinwerte im Blut merklich zu senken und die Zellen schützen – quasi eine Verjüngungskur auf zellulärer Ebene.

Generell wirkt Kakao entzündungshemmend, unterstützt das Kreislauf- und Immunsystem, die Gehirnfunktion und reduziert nachweislich den Blutdruck. Weswegen gerade im Alter je nach Möglichkeit ein gelegentlicher Griff zur Schokotafel bei Gedächtnislücken helfen kann – und das nicht nur mit Nostalgie und schönen Erinnerungen.

Zu beachten ist dennoch, dass bis auf den durch Zucker verstärkten Energie-Boost, so ziemlich all diese gesundheitlichen Vorteile aus dem Kakaopulver Anteil der Schokolade stammen und nicht der Kakaobutter.

Weiße Schokolade ist hier also leider außen vor. Generell lässt sich sagen, dass je dunkler eine Schokolade ist, also je mehr Anteile Kakaopulver sie im Vergleich zu anderen Zutaten wie der Kakaobutter und Zusätzen wie Milch etc. enthält, umso gesünder ist sie auch.

Zum Glück lässt sich dieser Wert für den Verbraucher schnell erkennen, denn die bekannten %-Werte, mit denen die verschiedenen Geschmacksrichtungen werben, beziehen sich genau auf diesen Anteil an enthaltenem Kakaopulver.

Dunkle Schokolade enthält normalerweise 50 bis 90 % Kakaopulver (auch wenn Varianten mit bis zu 99 % existieren, die mitunter als einzelne Briefmarken-große Täfelchen verkauft werden), Milchschokolade dagegen meist nur 10 bis 30 %, dafür aber dank der enthaltenen Milch andere wichtige Stoffe wie Kalzium, das uns beim Knochenaufbau hilft.

Schokolade ist für jeden und ja, wir meinen damit auch wirklich jeden. Vegane Schokolade wird jeden überzeugen, der sie probiert. Selbst hier bleibt es nicht nur bei einer Sorte, wir bieten Ihnen beispielsweise fünf vegane Chocolate Chips Varianten in unser Shop an. Für alle, die gerne ihre Schokolade mit ihrem vollen Geschmack und ohne Süße genießen sind die Sorten Unsweetend und Extra Dark ein Muss! Für unsere süßen Naschkatzen haben wir natürlich auch gesorgt - mit den Sorten Santé, Super Cookie Chips und Semi Sweet geht auch hier jeder süße und vegane Traum in Erfüllung.

Für jeden, der aber eine noch gesündere Variante der Kakaospezialität für sich haben will, empfehlen wir unsere Kakao Duftkerzen von Kringle und Country Candle.

➡️ Lava Cake Duftkerze von Kringle Candle

➡️ Hot Chocolate Duftkerze von Kringle Candle

➡️ Caramel Chocolate Duftkerze von Country Candle

➡️ Neapolitan Sundae Duftkerze von Country Candle


Der amerikanische Schokoladentraum


Wir kennen ihn alle - den amerikanischen Traum. Doch habt ihr schon mal etwas über den amerikanischen Schokoladentraum gehört?

Was ist schokoladig und kommt ursprünglich - so wie die meisten leckeren Köstlichkeiten - aus Amerika? Richtig, es sind diese himmlischen Schokoladen-Küchlein, auch Brownies genannt. Aber wem verdanken wir nun eigentlich diese Erfindung? Es gibt die eine aber auch andere urbane Legende, die behauptet die wahre Entstehungsgeschichte des beliebten Gebäcks zu erzählen.

So wurde in einer dieser Geschichten von einem Koch gefordert, dass er einen Schokoladenkuchen backen sollte, welcher auch in eine Lunchbox passen würde. Eine andere Geschichte erzählte wiederum von einer Bibliothekarin, welche kein Backpulver zur Hand hatte und dazu noch die Backzeit ihres Kuchens falsch kalkulierte.

Fakt ist allerdings, dass es schon 1896 im Boston Cooking-School Cook Book ein Rezept von Fannie Farmer für die kleinen Küchlein gab, welche den Namen ´Brownies` trugen. 1907 tauchten Kochbücher mit "Bangor Brownies" auf, welche in ihrem Rezept besonders viele Eier und Schokolade enthielten. Diese Brownies wurden dann Dank ihrer Zutaten als "fudgy" bezeichnet, da sie innen noch eine matschige Konsistenz hatten. Genauso kennen wir unseren beliebten Brownies auch heute.

Ob es nun ein Zufall, oder doch ein geplantes Meisterwerk war, kann uns leider keiner sagen - dennoch sind wir alle froh darüber dieses Rezept jederzeit Nachbacken zu können.

Sucht ihr noch nach einem Brownie-Rezept, das den Bangor Brownies ähnelt? Dann haben wir hier genau das Richtige Rezept zum nachbacken für euch!

Zutaten:


Zubereitung:

Heizt euren Ofen zuerst auf 180 Grad vor.

Nimmt euch 400 g von euren Chocolate Chips weg und schmelzt diese zusammen mit der Butter - in einem Wasserbad oder in einer Mikrowelle, das bleibt euch überlassen. Lasst die Schokomasse danach in Ruhe abkühlen.

In der Zwischenzeit rührt ihr den Zucker, die Eier und den Vanille Extrakt zu einer Fluffigen Masse zusammen. Danach unterrührt ihr dann langsam die schon abgekühlte Schokomasse. Mischt das Backpulver mit dem Mehl und Salz und hebt diese Trockenmischung löffelweiße unter. Rührt den Teig aber nicht zu lange, ansonsten werden eure Brownies später zu zäh.

Nun gebt ihr die restlichen Chocolate Chips in euren Teig hinzu und verrührt diesen, bis alle einigermaßen gleichmäßig verteilt sind.

Nimmt euch nun eure Brownie Form zur Hand, oder ein tiefes Backbleck und legt dieses dann mit Backpapier aus. Kleiner Tipp: Wenn euch das Backpapier auch immer verrutscht, gibt einfach vereinzelt ein paar Tropfen Öl auf die Form, oder das Blech. Legt darauf dann euer Backpapier und voila, alles bleibt an seinen Platz.

Verteilt euren Teig dann gleichmäßig in der Form oder auf dem Blech. Wer an dieser Stelle noch nicht genug Schokolade hat, kann fein gehackte Schokolade noch in der Form oder auf dem Blech verstreuen.

Schiebt eure Brownies nun auf mittlere Schiene für 20-25 Minuten in den Ofen. Keine Sorge, auch wenn eure fertigen Brownies dann eine Kruste gebildet haben, innen sind sie immer noch fudgy!


Die Reise der kleinen Kakaobohne ist wirklich bewundernswert, findet ihr nicht auch? Von dem kaltschaumigen und bitteren Getränk der Maya aus der Vergangenheit ist sie den langen Weg bis zu einem süßlichen Schokoladenkuchen der Gegenwart gewandert. Ihr weiter Weg war aber auch nicht umsonst, denn auch noch heute vergöttern wir sie, genauso wie am ersten Tag.

Nun könnt ihr eure kleinen Schokoladen-Träume in Ruhe genießen, denn ihr habt sie euch auch wahrhaftig verdient!


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